Universität in Vietnam

Das Bildungssystem in Vietnam

Neben den öffentlichen Bildungseinrichtungen existieren in Vietnam auch halb-öffentliche, durch Einzelpersonen etablierte und private Institutionen. Gerade letztere erfreuen sich zunehmend größerer Beliebtheit in der schnell wachsenden Mittelschicht Vietnams. Inhaltlich folgen alle Bildungseinrichtungen jeweils je nach Schulform denselben Curricula, unterscheiden sich aber in ihren Methoden der Bildungsvermittlung. Rund 15 bis 20 Prozent der öffentlichen Ausgaben gibt die vietnamesische Regierung für Bildung aus und liegt damit innerhalb der ASEAN-Nationen sehr weit vorne. Generell hat Bildung in Vietnam einen hohen Stellenwert und wird permanent reformiert.

Kindergarten und Vorschule

Der Kindergarten ist in Vietnam nicht verpflichtend. Neben einigen öffentlichen Institutionen gibt es in Vietnam vor allem zahlreiche private Kindertageseinrichtungen, bzw. Vorschulen.

Grundschule

Ab dem 6. Lebensjahr gehen vietnamesische Kinder fünf Jahre lang in die Grundschule. Insgesamt dauert die Schulausbildung in der Regel zwölf Jahre. In der Grundschule erwerben die Kinder wesentliche Kompetenzen, wie Lese- und Schreibfähigkeiten, soziale Werte und Regeln sowie mathematische Kenntnisse. Nach einer abschließenden Prüfung in der 5. Klasse können die Kinder in die weiterführende Schule aufgenommen werden.

Weiterführende Schulen

Hier können die Kinder entweder die dreijährige Schulbildung der Mittelschule durchlaufen und nach Abschluss ihrer Prüfungen eine Ausbildung beginnen, oder sie wählen, wenn ihre Noten ausreichend sind, die vierjährige Qualifikation der Oberstufe, die ihnen nach erfolgreichen Abschlussprüfungen den Zugang zur Universität ermöglicht.

weiterführende Schule in Vietnam

Studium

Der Hochschulbereich hat sich bis 1991 deutlich an sowjetische Strukturen angelehnt. Vor Zusammenbruch des Ostblocks waren viele Studierende zum Studium in die DDR und andere Ostblock-Staaten geschickt worden. Mit einer Regierungsverordnung von 1993 wurde dieses alte System abgeschafft und durch eine vierstufige Hochschulqualifizierung ersetzt.

Zur Erlangung eines Hochschulabschlusses können die Studierenden zwischen der vietnamesischen Universität „dai hoc“ oder der Fachhochschule „cao dang“ wählen. Während die „cao dang“ als ein College mit berufsbildendem Abschluss auf drei Jahre begrenzt ist, studiert man an der „dai hoc“ in der Regel vier bis sechs Jahre, entweder in Vollzeit oder auch in Teilzeit und in Abendkursen.

„Cu nhan“ entspricht einem Bachelorstudium und dauert in der Regel vier Jahre. Ingenieur*innen erwerben hingegen innerhalb von fünf Jahren den „ky su“ -Ingenieur*innen-Abschluss. Im medizinischen Bereich kann innerhalb von 6 Jahren der „bac sy“ als Doktorabschluss erworben werden.

An den Bachelor schließt sich mit zwei Jahren Regelstudium in Vollzeit der „thac si“ als Master an. Eine anschließende Promotion “tien si“ kann nach dem Master und in besonderen Fällen direkt nach einem ausgezeichneten Bachelorabschluss studiert werden und schließt mit dem akademischen Grad des „Doktor*innen“-Titels ab.

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